Freitag, 2. Januar 2015

Vergessen...

..zu veröffentlichen ich diesen Beitrag habe, der ja schon im Februar 2015 erscheinen sollte. So ging er los:

Alles auf Anfang...
...- zumindest was das neue Jahr 2015 betrifft. Über ein Jahr habe ich nichts im Blog gelassen. Genug passiert ist natürlich - es passiert immer etwas - aber zum Aufschreiben bin ich nicht gekommen. Warum nicht? Nun, die immer gern genommene Ausrede: "Keine Zeit!" ist eine ebensolche. Es passte einfach nicht, ich wollte nicht, es gab Wichtigeres...

Hat mich jemand vermißt? Sehen wir es realistisch: Nein!

Jetzt passt es mir, etwas aufzuschreiben und hier los zu werden.

Resümee der letzten 15 Monate: Durchwachsen.

Ich bin noch immer im zuletzt erwähnten Unternehmen beschäftigt - oh ja - Probezeit überstanden! Mittlerweile bin ich so tief hineingewachsen, dass ich überblicken kann, wie der Hase hier läuft - bzw. humpelt :-) Das Verhältnis zu meinen Kollegen möchte ich mal als sehr entspannt und gut bezeichnen. Natürlich gibt es da Aureißer - ganz besonders was meinen direkten "Vorgesetzten" betrifft - aber das ist eine andere Geschichte, die eine eigene Rubrik verdient - genauso wie mein Geschäftsführer.

Die Arbeit / die Aufgaben sind vielfältig, spannend und fordernd - von daher wirklich ideal. Das Gehalt könnte in Anbetracht der Aufgaben höher sein, aber da gilt für mich der Spruch mit dem Spatz und der Taube...und manchmal sind die Arbeitsumstände zum aus der Haut fahren - wie im Leben so üblich und daher keine Beschwerde wert. --Ende--

Nun schreiben wir schon März 2017 und ich war ganz lange nicht mehr hier. Warum nicht? Nun, ich hatte wohl kein Bedürfnis, irgend etwas in diesen Blog zu schreiben, es gibt sonst keinen Grund der mir einfiele, außer den üblichen Ausreden: Zu viel Arbeit, wichtigere Dinge zu tun, sinnloses Geschreibsel etc. etc....

Dabei gibt es durchaus Interessantes zu berichten...

Freitag, 11. Oktober 2013

Alles in allem...

...ist es nicht wirklich schlecht, so wie es jetzt ist.

Irgendwie dreht sich die Welt um mich und erzeugt immer wieder neue Situationen, die mich hoffen machen. Ich versuche ständig, die Dinge, die um mich herum und mit mir passieren aus einer möglichst neutralen Position heraus zu beobachten und zu bewerten. Gelingt natürlich nur sehr unvollkommen. Schrödingers Katze läßt grüßen :-)

Apropos Katze: Fipsel lebt und freut sich - soweit ich es beurteilen kann - seines Lebens. Er bekommt täglich Medikamente - morgens ein Depotschmerzmittel und abends einen Wirkstoff zur Blutverdünnung (Thromboseverhinderung). Er hat aber offenbar noch immer Durchblutungsstörungen in den Hinterbeinen kann aber fast ganz normal laufen. Springen und balancieren ist ein wenig eingeschränkt, hindert ihn aber nicht daran, überall dort hinzukommen, wo er hinwill. Ich hoffe, es bessert sich noch weiter und ich hoffe, dass das Medikament einen Rückfall verhindern kann.

Auch beruflich hat sich die Lage wieder entspannt. Ende Januar wurde mir zum Ende der Probezeit gekündigt - ohne großartige Begründung. Mußte man ja auch nicht begründen und einiges war offensichtlich. Wirtschaftlich hat die Finanzkrise das Unternehmen getroffen und es wurde gut ein Drittel der Beschäftigten abgebaut - das ging nicht spurlos an der (aufgeblähten) IT vorbei. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dort auch nicht glücklich geworden wäre - und die Kollegen sicher auch nicht mit mir. Zuviel Bürokratie und zuwenig reale Gestaltungsmöglichkeiten. Ich war da schon ein Fremdkörper - es kann nicht immer passen.

Allerdings war das nun schon der zweite "Stolperer" in der Probezeit. Macht sich nicht gut in Bewerbungen - schon gar nicht, wenn man mehr als 50 Lenze auf dem Buckel hat. Hinzu kommt, das für einen "Senior" nun auch nicht gerade wirklich viele geeignete Jobs angeboten werden. Die Unternehmen suchen häfig immer noch den 25-jährigen mit zwei Diplomabschlüssen (Technik und Wrtschaft), 10 Jahren Berufserfahrung (davon möglichst 12 im wechselnden Ausland) 3 Fremdsprachen verhandlungssicher und Einkommensvorstellung bei 24.000 € im Jahr mit flexibler (24h) Einsatz- und Arbeitszeit. Ich bin da ganz ehrlich: das kann ich nicht!

Auch daraus ergaben sich dann in 7 Monaten gut 80 Absagen. Oft war es aber offensichtlich auch so, dass ich mit meinem Alter und meiner Erfahrung eben einfach nicht als 3. oder 4. Mann ins Team passen würde, wenn der Teamleiter 32 jahre alt ist und doch schon 2 jahre im IT-Geschäft vorweisen kann....

Anfang des letzten Monats hat es dann aber doch wieder geklappt und das sehr schnell: Morgens Bewerbung abgeschickt, am Nachmittag Termin für Vorstellungsgespräch bekommen und weitere 3 Tage später angefangen. Beratungs- und Systemhaus in Hamburg, alteingesessen, klein aber fein mit langjährigen Kundenbindungen und einer sehr bodenständigen Technikmannschaft, für die ich einer der beiden Stellverteter des technischen Leiters bin. Gefällt mir alles sehr gut und die Kollegen geben mir das Gefühl, aktzeptiert zu sein - soweit das nach gut sechs Wochen Zugehörigkeit beurteilbar ist. Aber ich will den Tag nicht vor dem Abend loben - der Pessimist wird seltener enttäuscht.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
DerKroepel

Sonntag, 8. September 2013

Lebenszeichen

Nein, der Kroepel ist nicht tot .....erstarrt ist er vielleicht...

Seit meinem letzten Beitrag sind leider immer nur Dinge passiert, über die ich einfach keine Lust hatte zu schreiben. Es ist mir nicht besonders gut ergangen seit Anfang November letzten Jahres und ich wollte einfach nicht eine Aneinanderreihung nur schlechter Nachrichten ins Blog stellen. Ich wartete irgendwie immer darauf, dass noch was Gutes zu berichten ist - kam aber leider nicht so wirklich was und so ließ ich das Schreiben bleiben.

Hört sich depressiv an? Nun, ist es wohl auch - aber damit muss auch mal Schluss sein - auch wenn im Augenblick nicht alles gut ist.

Ich bin sehr traurig, weil unser Fips so sehr krank ist, dass wir uns vielleicht bald von ihm für immer verabschieden müssen. Ich lese das und muss feststellen, dass ich diese ultimative Erkenntnis nun wohl zum ersten Mal an mich heranlasse. Ich muss das mal loswerden. Danke.

Freitag, 2. November 2012

Trockenzeit (II)

Das Zweibett-Zimmer hatte ich (zunächst) allein. Das Bett stand am Fenster – sehr schöner Ausblick in den Garten der Uni-Klinik in Lübeck – mit Gittern! Zwei kleine Schränke, was ich aber nicht schlimm fand, denn ich ging davon aus, dass ich am Wochenende wieder zuhause sein würde (falsch!). Das ich wirklich in einer fast geschlossenen Abteilung der Psychiatrie war, dämmerte mir erst so ganz langsam richtig, als ich im Aufenthaltsbereich den Ordner mit den ganzen Beschreibungen, Regeln, Therapieangeboten und dem weiteren allgemeinen Terminplan fand und ihn durchblätterte.

Hier mal ein Auszug daraus:

Verlassen der Station: In den ersten 3 Tagen gar nicht – wenn was von außerhalb benötigt wird, kann man es sich von anderen Patienten oder den Angehörigen mitbringen lassen. Danach nur mit Genehmigung der PflegerInnen und in Begleitung mindestens eines weiteren Patienten, der auch bereits 'raus darf.

Heimfahrt: Das erste Wochenende schon mal ganz sicher nicht und das zweite auch nur bei sehr guter Prognose und überzeugendem qualifiziertem Entzugsverlauf. Weitere Wochenenden können zuhause verbracht werden, nach vorheriger Absprache, Vorbereitung, Planung und anschließender Nachbereitung – wenn man denn noch ein Zuhause hat.

Besuch: Ist jederzeit ab 7:00 Uhr gestattet – bis 20:00 Uhr, denn dann beginnt die Abendruhe die um 22:00 Uhr in die Nachtruhe übergeht – d.h. Fernseher aus und ab ins Bett.
Und natürlich: Keinerlei alkoholischen Getränke, alkoholhaltigen Lebensmittel, Drogen oder Ähnliches auf der Station – Zuwiderhandlung führt zu sofortiger Entlassung sprich Rauswurf!
Taschen- und Schrankkontrollen dürfen jederzeit durchgeführt werden.

Täglich wird der Atemalkohol kontrolliert – auch mal so zwischendurch - und natürlich nach der Rückkehr von einem Ausgang – positives Ergebnis verursacht sofortige Entlassung.

Man stand eigentlich mehr oder weniger die ganze Zeit unter einer gewissen Kontrolle – und ich fand das nicht schlimm, sondern durchaus angemessen. In den ersten drei Tagen der Entgiftung wurden auch alle 2 Stunden der Blutdruck und das allgemeine Befinden kontrolliert und es war immer jemand da, falls etwas passieren sollte. Morgens und abends gab es zur Mahlzeit eine Calciumtablette, ansonsten gab es keine entzugsunterstützenden Medikamente für uns Alkoholiker.

Mit dem Zweibett-Zimmer für mich allein hatte es noch am ersten Abend ein Ende – gegen 21:00 Uhr wurde jemand aufgenommen – wie sich herausstellte, hatte der sich auch nach einem kalten Entzug selbst eingeliefert – allerdings war der Kollege auch schon zum wiederholten Mal da – er kannte sich aus. Er wechselte ein zwei Sätze mit mir und ging dann ins Bett, wo er nach fünf Minuten anfing zu schnarchen – so laut, dass an Schlafen für mich nicht zu denken war. Ich war aber auch nicht müde – der Entzug hielt mich wach. Ich habe mich dann in den Aufenthaltsbereich gesetzt und es mir mit einem Buch gemütlich gemacht. Mark Twain – Tom Sayer und Huckleberry Finn – hatte ich im Regal gefunden – ich hatte mir selbst nichts zu lesen mitgenommen.

So ab 22:00 Uhr wurde mir ziemlich heiß und der Puls ging in die Höhe – das war es dann aber auch schon mit den Entzugserscheinungen – die schlimmen Angstattacken und Herzflimmern blieben glücklicherweise aus. Der Blutdruck war nicht so toll – wie auch – musste mein Herz doch das ganze Blut durch meine mittlerweile doppeltnormalgroße verfettete Leber pressen. Aber es ging mir eigentlich ganz gut dabei.

Die erste Nacht verbrachte ich also schlaflos. Dadurch bekam ich dann am frühen Morgen mit, wie zwei Patientinnen sich schon um 6:00 Uhr(!) auf den Weg machten, um am Vortag bestellte Sachen für die anderen Patienten einzukaufen. Ich nenne die beiden hier Christel und Rosi – Namen sind hier frei erfunden, alles andere nicht. Rosi war die deutlich ältere der beiden und machte auf mich einen, ein wenig "verhuschten", Eindruck. Da waren wohl schon einige Neuronen unwiderruflich im Nirwana verschwunden. Rosi war auch schon zum wiederholten Male in der Klinik und bereits in der dritten Woche ihres x-ten qualifizierten Entzugs. Sie bemühte sich, so etwas wie die "gute Seele" der Station darzustellen, weil sie sich ja so gut auskannte und auch überall bekannt war. Sie wuselte jedenfalls überall und nirgends herum und hatte zu allem etwas zu sagen. Ich war ja erst den ersten vollen Tag da und in den ersten drei vier Tagen der Entzugstherapie ist nichts anderes vorgesehen als nüchtern werden, ausruhen, gar nichts tun und das Nichttrinken in sich einfließen zu lassen. Ich hatte also Gelegenheit, mir alles genau anzusehen und zu beobachten.

Der erste Tag verplätscherte mehr oder weniger, unterbrochen von der Vorstellung bei der Stationsärztin und dem Oberarzt und auch noch dem Chefarzt. Mittagessen wurde gebracht und die meisten (viel zu fetten) Damen und Herren meckerten darüber, was das Zeug hielt. Keine Frage, auch ich war und bin viel zu fett – aber ich meckere nicht über Essen, welches ich mir vorher aus einer umfangreichen Speisekarte ausgesucht habe. Nach dem Mittag hatten die anderen irgendwelche gruppentherapeutischen Sitzungen und ich war allein im Gemeinschaftsraum und habe gelesen.

Spät am Nachmittag gab es einen weiteren Neuzugang. Ein Mädel (18 Jahre alt, wie ich später erfuhr), spindeldürr, Tabletten- und Alkoholmissbrauch, mehrere Suizidversuche und Bulimie, die über diesen ganzen Mist sprach, als würde sie mir was aus der Schule oder von ihren Reitstunden erzählen. Sie kündigte auch an, dass sie sowieso nur zwei Tage bleiben würde, - Entgiftung eben – und dann bei den nächsten "Medis" mit "Alk" ein bisschen "vorsichtiger" sein würde, damit sie nicht gleich wieder hier landet. Sie müsste jetzt halt nur noch der "Psychofotze" klar machen, dass sie sich nicht gleich wieder die Pulsadern aufschneidet. Ganz ehrlich, mir fiel nichts, aber auch gar nichts dazu ein. Was soll man dazu auch sagen – als ebenfalls Patient auf einer psychiatrischen Station. Welch eine Vergeudung von Lebensenergie!

Das Ende der Therapiesitzung der anderen Patienten "erlöste" mich dann von dem Mädel, dem ich am liebsten so lange durch den Kopf gewuschelt hätte, bis endlich die Hirndurchblutung wieder einsetzt. Es gab dann bald Abendbrot (mit dem immer dazugehörendem Gemecker) und im Anschluss hatte ich dann Gelegenheit, meinen Zimmerkollegen etwas näher kennen zu lernen. Bernd war alter "Alkoholikerhase" und bereits zum dritten Mal da. Er gehörte zu der Klasse Alkoholiker, die sich irgendwann anfallsartig volllaufen lassen, bis sie buchstäblich umfallen. Nach dem ersten Aufwachen wird sofort weitergesoffen, bis zum nächsten Absturz. Die Orgie endet, wenn kein Alkohol mehr da ist / beschafft werden kann, mit schlimmer Verletzung / Tod oder auch – so wie bei Bernd – dadurch, dass die Bewusstlosigkeit so lange dauert, dass man in den kalten Entzug kommt und mit daraus resultierenden Krampfanfällen die eigene Wohnung verwüstet. Ich muss sagen, dass ich in den drei Wochen eine ganze Menge über Formen des Alkoholismus gelernt habe, die man so nicht im Internet, in Büchern oder sonst wo findet.

Mehr aus der Zeit meines qualifizierten Entzuges gibt es dann demnächst.

Ein schönes Wochenende wünscht
Der Kroepel

Dienstag, 30. Oktober 2012

Blagentag…

...ist morgen wieder. Das bedeutet, dass mehrmals am verdienten geruhsamen Abend des 31. Oktober wildfremde Blagen an der Tür läuten und Süßes fordern und im Nichterfüllungsfall der Forderung Saures androhen. Dabei sind sie mit billigen Kostümen und Gummimasken als Untote, Vampire, Geister, Skelette oder andere unappetitliche Gestalten verkleidet. Darüber hinaus sind sie allesamt feige, denn immer schicken die "Großen" die "Kleinen" vor – die müssen dann Klingeln und den Spruch aufsagen. Zu verdanken haben wir den ganzen Terror unseren amerikanischen Freunden – die sonst so gottesfürchtigen Gutmenschen aus Übersee pflegen diesen heidnischen Brauch schon lange im Zeichen des dadurch unterstützten Konsumterrors der Süsswarenhersteller. Typisch Amerika: Gelobt sei, was (Kinder) dick macht.

Ich spiele da ja nicht so richtig mit. Wann immer es die Zeit am 31. Oktober zulässt, drehe ich den Spieß um und terrorisiere die anrückenden Blagen. In ca. 3m Abstand zu unserer Haustür z.B. wächst eine hohe dichte Koniferenhecke. Sie ist gerade so weit vom Eingang entfernt, dass das Licht nicht wirklich bis zu ihr reicht und sie ist zwar blickdicht, aber man kann dort locker "eintreten" und ist dann allen Blicken, die gebannt auf die Eingangstür gerichtet sind, verborgen. Man glaubt ja kaum, welche durchschlagende Wirkung ein lautes Gebrüll aus dem Busch auf die anwesenden Gespensterkarrikaturen hat, just nachdem sie geklingelt haben. Ich habe das auch schon mit einem Eimer Wasser kombiniert. Mit Wasser gefüllte Luftballons aus dem ersten Stock in die Gruppe werfen, kommt auch sehr gut.
Ein Highlight ist auch, wenn man wartet bis die Blagen das hellerleuchtete Grundstück betreten und den halben Weg bis zur Haustüre geschafft haben – dann ein Schnipser am FI-Schalter und Haus und Grundstück sind stockdunkel. Sollten die nun beeindruckten Werwölfe, Fledermäuse und scheinbar Kopflosen es dennoch bis zu Tür schaffen, reicht man Ihnen als Häppchen zuvor präparierte Würstchenabschnitte in deren Rundes Ende gehobelte Mandeln so drapiert werden, dass sie aussehen wie Fingernägel – ein wenig Ketchup drüber und im Licht einer weissen LED-Taschenlampe sieht das eigentlich ganz überzeugend aus.

Der Angelfreund kann natürlich auch in ca. 20 cm Höhe 40er Angelsehne straff über den Zugangsweg spannen – keine Sorge! Bei Untoten, Zombies und anderen Monstern ist mit erheblichem Blutverlust durch aufgeschlagene Knie und abgeschürfte Hände nicht zu rechnen.

Wer nun glaubt, dass er sich damit die Gespensterscharen irgendwann eines Jahres mal vom Hals halten kann, irrt allerdings beträchtlich. Denn zum Einen wachsen ja ständig irgendwelche scheinamputierte Minihexen, Gollums und Orkse nach, die nichts von dem auf sie wartenden Terror ahnen – und zum Anderen spricht sich schnell herum, dass bei dem "Verrückten" zwar eine gewisse Gefahr lauert – aber das macht die Sache ja erst schmackhaft für die Blagen! Nun, und wer lebend die Tür erreicht und den richtigen Spruch aufsagt bekommt ja auch immer etwas – so ein Teufel bin ich ja nun auch wieder nicht.

In diesem Sinne wünscht der Kroepel Happy Halloween!

Freitag, 28. September 2012

Ist die Katze (wieder) gesund...

…freut sich der Kroepel!

Seit unser erster Kater Fiete so jung ganz schlimm krank wurde (FIP) und dann schließlich eingeschläfert werden musste, bekomme ich beim kleinsten Hüsterchen von Fips und wohlmöglich noch "heißen" Katzenohren gleich Sorgenfalten.

Am letzten Sonntag war es mal wieder soweit, dass uns der Stubentiger Angst machte. Nach seinem obligatorischen Nachmittagsschlaf und anschließendem "Frühstück" kam er ganz vergnügt durchs Wohnzimmer stolziert um aus der Terrassentür heraus, den ersten Patrouillengang des Nachmittags zu starten. Auf halbem Wege zur Tür blieb er dann wie vom Donner gerührt stehen, würgte dreimal und das gesamte "Frühstück" lag in einem Haufen mitten auf dem Teppich!

Das wäre ja noch nicht besorgniserregend gewesen, jedoch musste der Kleine ab dann bis zum Abend noch 5 mal spucken – am Schluß kam nur noch schaumiger Magensaft und der Tiger war so kaputt, dass er den ganzen Abend und auch die Nacht über nicht mehr nach draußen wollte und nur noch schlief!

Alarmglocken an !!!

Am nächsten Morgen hat er dann ganz wenig gefressen und gleich wieder alles ausgespuckt und am Abend auch noch weiter gespuckt. Nachts schlief er dann durch, um aber gleich morgens um 6 Uhr aufzuwachen und weiter zu kotzen – nur war da nun gar nichts mehr drin in der Katze – so ein kleines Tier ist ja auch schnell mal leer!

Ich habe dann etwas früher Feierabend gemacht und wir sind mit Fipsel dienstagabends zur Tierärztin gefahren. Wie zu erwarten war, konnte sie leider nichts Genaues feststellen, hat ihm Blut abgenommen und eine Spritze gegen das Erbrechen gegeben. Da ich dem Kater schon lange keine Wurmkur mehr spendiert hatte, gab es die noch oben drauf (im wahrsten Sinne des Wortes) und Stubenarrest dazu.

Er sollte solange im Haus bleiben, bis in die richtigen Öffnungen der Katze wieder was reingeht und aus allen anderen dafür vorgesehenen Öffnungen auch wieder etwas herauskommt – damit begann das Drama.

Für einen Freigänger-Kater sind die wertvollsten Dinge überhaupt sein eigener Urin und Kot! Einzig und allein mit dieser "Währung" ist es ihm möglich, Immobilienbesitz zu erlangen. Urin ist dabei als "Kleingeld" zu betrachten, während der sprichwörtliche Haufen dagegen die "großen Scheine" repräsentiert. Solcherlei Barmittel werden natürlich nicht einfach so im Haus in irgendwelchen, mit zweifelhaftem Zeug gefüllten Wannen vergraben, wo sie dann vom Dienstpersonal ausgegraben werden und in der Toilette versenkt werden können! Nein – weit gefehlt ! – auf seinem "Geld" bleibt man schön sitzen, um es zu geeigneter Zeit an der richtigen Stelle einsetzen zu können.

Da der Kater aber ab Dienstag spät abends schon wieder ziemlich putzmunter fraß und auch die häusliche Wasserstelle nutzte, füllte sich natürlich sein Konto. Da das alles analog abläuft, war der Kleingeldbeutel am Mittwochabend voll und musste unter Protest in der o.a. Wanne entleert werden.

Davor und danach wurde jede wache Minute darauf verwendet in allen möglichen Formen Nerv tötend darauf hinzuweisen, dass man gefälligst Ausgang bekommt, da da draußen dringende Geschäfte warteten. Auch nachts. So ca. alle 42,5 Minuten – exakt so lange wartend, bis das Dienstpersonal am Anfang der Tiefschlafphase steht.

Dann Radau machen.

Und wieder abwarten.

Ich bin sicher, dass das gegen die Genfer Konvention verstößt!

Die Börse für die Scheine war dann erst heute Morgen um 4 Uhr so weit gefüllt, dass der Inhalt abgeschrieben werden musste. Sein Glück, kann ich nur sagen – denn - wäre bis heute Abend nichts passiert, hätte ich ihn von der Tierärztin zwangsenteignen lassen! Von Amts wegen angestrengte Insolvenz sozusagen. Nach der Ablieferung durfte er dann raus – mittellos zwar, aber offensichtlich gesund und munter. Um 5:30 Uhr gab's die obligatorische Klopperei vor dem Schlafzimmerfenster und pünktlich um 6 Uhr stand er wieder vor der Tür zum Frühstücken.

Was soll's – Kroepel und die beste Ehefrau sind zwar jetzt übermüdet aber glücklich und Fipsel muss die Geldverstecke neu auffüllen.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende wünscht Euch

DerKroepel


P.S.: Blutwerte waren alle soweit i.O. und Würmer waren auch keine zwischen den Scheinen.

Donnerstag, 30. August 2012

Wie geht dem ?

Der Duden sagt zur Bedeutung von "mechanisch" das Folgende:

1.a.(Physik) der Mechanik entsprechend, nach ihren Gesetzen wirkend
1.b.(besonders Fachsprache) durch Einflüsse von Körpern, durch deren Bewegung bzw. Hemmung der Bewegung bewirkt oder wirkend

In diesem Zusammenhang betrachtet fasziniert mich dieses Gerät, welches von einem sehr bekannten - unter anderem bereits im "Struwwelpeter" erwähntem - Elektrogroßhandel angeboten wird:

Satfinder

Wie genau dürfte da wohl die Funktionsweise des Gerätes aussehen?

Nun, die Satelliten die man damit finden möchte, sind ja auf geostationären Umlaufbahnen in einer Höhe von ca. 36.000 km angeordnet. Das bedeutet, der zu findende Satellit bewegt sich relativ zu einem still auf der Erde stehenden "Satellitensucher" nicht. Das macht das rein mechanische Finden schon mal nicht einfacher. Dafür geeignetes eventuell beiliegendes Zubehör wird im Angebot nicht erwähnt – wie auch? Für einen Gesamtpreis von € 19,95 dürfte ein etwas mehr als 36.000 km langer "Satellitentaster" doch auch sehr bescheiden ausfallen.

Eine alternative "himmelsmechanische" Funktionsweise wäre natürlich insofern denkbar, dass man punktuell, die durch die Masse des Satelliten geänderte Gravitation unterhalb das Satelliten messen würde – aber dazu müsste man ja wohl Gravitationswellen (von Einstein postuliert, bisher noch nicht nachgewiesen, da es sich um die allerschwächste aller bekannten Wechselwirkungen handelt) messtechnisch erfassen können. Aber wer weiß – vielleicht ist den Daumenlutschern da ja ein technisch-mechanischer Durchbruch gelungen!

Ich glaube jedenfalls nicht, dass dieses Gerät funktioniert und habe deswegen einen Satfinder gekauft, der die Satelliten mittels des Nachweises der von ihnen abgestrahlten elektrischen Signale findet – diese Methode erscheint mir erfolgversprechender.

Dienstag, 28. August 2012

Alternative Ernährungswege...

...geht hier offenbar ein bekannter Discounter:

Toaster

Ich bin begeistert, suche ich doch schon lange nach einer nachhaltigen Möglichkeit, mein Gewicht zu reduzieren.

Ich freue mich schon auf die neuen leckeren Gerichte: Knusprige Aluminiumscheiben (je nach Geschmack glatt oder geriffelt) oder Edelstahlaufbackscheiben mit zerlaufenem Blei - lecker und ohne eine einzige Kalorie - oder haben Sie schon mal Elemente der dritten Hauptgruppe oder Übergangsmetalle in einer Ernährungstabelle gefunden?

Trotzdem ist der Magen gefüllt und hat ordentlich was zu leisten.

Wer aber nun glaubt, er könne das ganze noch toppen, indem er die aus dem Leichtbau bekannten Alkali- oder Erdalkalimetalle toastet, der sei gewarnt!!!

Magnesium und Lithium können bei nicht sachgemäßer Toastung spontan in Flammen aufgehen und sind dann äußerst schwer löschbar. Zur Sicherheit deshalb immer einen mit Quarzsand gefüllten 10-Liter-Eimer griffbereit in der Küche haben - damit lassen sich kleinere Metallbrände schnell in den Griff bekommen.

Sollten einmal bereits getoastete Metalle übrig bleiben, bitte diese NICHT in der Mikrowelle aufwärmen. Das Gerät könnte sonst hinterher so aussehen:

Mikrowelle

Eine Reparatur der Mikrowelle lohnt dann meist nicht mehr, zumal in der Regel zuallererst die ausgebrannte Küche die finanzielle Aufmerksamkeit beansprucht.

Viel Spaß beim Toasten wünscht

Der Kroepel

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Eugenie Faust - 2. Nov, 17:06
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Kroepel - 2. Nov, 16:28

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