Montag, 15. August 2011

Nachts sind alle Katzen grau...

Das hatte ich bitter nötig. Nachtangeln von Freitag auf Samstag. Das prognostizierte Wetter fand glücklicherweise nicht statt und so gelang sogar ein bescheidener Handycam-Schnappschuss vom Vollmond.

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Natürlich galt hier "Dabei sein war alles" und zwar sowohl für das aufgenommene Motiv als auch für den anglerischen Erfolg der Nacht. Die Familie hätte wieder hungern müssen. Glücklicherweise kreuzte am Samstagmorgen meine Lieblingsbäckerei den Heimweg und so konnten meine Frau und ich doch noch ein gemeinsames üppiges Frühstück genießen.

Sie wurde dadurch ein wenig versöhnt, denn immer wenn ich des nächtens nicht an ihrer Seite schlummere, schläft sie schlecht und ist dann ein ums andere Mal mehr, überhaupt gar nicht von meinem (wiederentdecktem) Hobby erbaut. Gern "unterstellt" sie mir auch, ich sei gar nicht angeln gewesen, sondern hätte wohlmöglich ein Verhältnis und träfe mich mit einer anderen Frau. Ich sollte geschmeichelt sein, denn wenn das stimmen würde, wäre ich doch offenbar in der Lage, in Gummistiefeln, grobem Arbeitszeug und mit Wurmschleim verschmierten Fingern und verschwitztem Körper an einem Angelsee in der Nähe Hamburgs, meiner Frau Hörner aufzusetzen. Wer kann schon von sich behaupten, in den Augen der eigenen Frau ein derartiger Verführer zu sein?

Jedoch, nichts läge mir ferner, als ein derartiger Missbrauch dieser mir so wichtigen und erholsamen Freizeit. Ich hätte übrigens überhaupt nichts dagegen, wenn sie mich begleiten würde. Allerdings gibt es nur eine einzige Beschäftigung, die langweiliger ist als Angeln - nämlich dabei zuzusehen. Insofern akzeptiere ich ihre Entscheidung, lieber im eigenen, trockenem warmen Bett, allein schlecht zu schlafen, als völlig gelangweilt in Kälte und Feuchtigkeit dabei zuzusehen, wie ihr Göttergatte meist erfolglos versucht, das eine oder andere Flossenvieh aus dem See zu ziehen. Wobei es ja meist erst gar nicht zum Ziehen kommt - mangelt es doch schließlich an Fischen, die sich am anderen Ende der Schnur in den Köder mit dem darin verborgenem Haken verbissen haben.

Überhaupt geht es mir ja auch in erster Linie gar nicht darum, irgendwelche Rekorde in Anzahl, Länge oder Gewicht etwaig gefangener Schuppenträger aufzustellen. Wie ich schon zu Anfang dieses Beitrages schrieb, zählt für mich allein der olympische Gedanke – und jetzt wo ich das hier niederschreibe, fallen mir noch mehr Gemeinsamkeiten meines Angelsportes und des Olympiaspektakels ein – davon werde ich gerne in einem weiteren Beitrag schreiben.

Ach ja - was hat das ganze nun mit Katzen zu tun ? Na ja, vielleicht soviel: Auch der Kater der nun zuhause allein mit der Ehefrau die Nacht verbringen musste, hatte deswegen schlecht geschlafen. Nichts haßt er mehr als Veränderungen und seinen Mißmut konnte ich deutlich allein daran ablesen, dass ich ihn den ganzen Samstag tagsüber so gut wie gar nicht zu Gesicht bekam- was allerdings auch daran gelegen haben könnte, das wir beide quasi gemeinsam den fehlenden Schlaf am Tage nachgeholt haben.

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